
Zunächst sah der Motor ganz gut aus, lediglich ein paar Kühlrippen am Zylinder waren abgebrochen.

Benzinschlauch, Seilzüge und zu lange Schrauben sind nur dahingebastelt.
Der Vergaser ist ohne Unterlegscheiben, o.Ä. befestigt, die Dichtung ist ein Bindfaden.


Die Bremstrommel ist mit einem Nagel gesichert, der Simmerring ist falsch montiert, die Federringe der Bremsbeläge fehlen und die Bremstrommel ist auch eingerissen.

Ein Blick auf die Zündung.

Da der Konus verschlissen ist, wurde das Lüfterrad mit einem Blech unterlegt.
Der Lagersitz im Gehäuse wurde auch abenteuerlich instand gesetzt.

Nun sind auch eine 2-Kanal und eine 3-Kanal Motorhälfte verbaut. 2 Stehbolzengewinde sind mit Messing repariert.

Im Motor fehlt das Lager der Hauptwelle an der Schaltraste. 2 Tonnen des Lagers habe ich gefunden, der Rest ist weg.
Der Lagersitz ist durch Körnerschläge geweitet. Das ist an vielen Stellen des Motors so.


Die Kupplung lässt sich nur mit Gewalt von der Welle trennen, darunter ist eine selbst gebaute Scheibe, die an der Primär schleift.

Die Kurbelwelle hat deutlich fühlbares Spiel, auch hier ist der Lagersitz "bearbeitet".

Die Nebenwelle ist anstatt mit Lagernadeln mit einer Messingbuchse ausgestattet und die Zahne des Gangrades sind nachgearbeitet, damit das Kickstarterritzel wieder greift. Das Getriebe und das Schaltkreuz sind verschlissen und haben Spiel.

Natürlich ist auch die Drehschieberfläche instand gesetzt. Hier wurde eine Messingplatte verwendet.

Der Zylinder und der Kolben sehen bisher ganz gut aus. Allerdings sind überall starke Ablagerungen und Verkrustungen.
Unterm Strich kann man von diesem Motor kein einziges Teil verwenden, weil alles total verschlissen, oder kaputt gebastelt ist.
Genauer werde ich die einzelnen Teile nicht prüfen, da sie schon der ersten Sichtung nicht standhalten. Das habe ich schon zu Beginn nicht erwartet.
Vielleicht hilft ja auch dieser Beitrag zur Nicht-Kaufentscheidung einer Asia-Vespa.